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Auszug aus der Lüneburger Landeszeitung vom 11.2.2006:
uk Kirchgellersen. Wenn "WH7" loslegt, bleibt kein Auge trocken. Seine mit witzigen Episoden gespickten Reden sorgen seit Jahren bei Feuerwehr- und Schützenfesten für beste Unterhaltung - nicht nur in Kirchgellersen, sondern weit darüber hinaus. Nun hat"WH7" seine besten Geschichten auf 160 Seiten in Buchform gegossen und veröffentlicht. "WH7: Steinreich mit IQ 37" heißt das eigenwillige Werk eines Autors, dessen Pseudonym eigentlich keines ist: Denn "WH7" hieß schon immer so, und in Kirchgellersen kennt ohnehin jeder den langjährigen Ortsbrandmeister Wilhelm Hövermann von Hof Nr.7. "Früher gab´s keine Sraßennamen im Dorf, aber viele Hövermanns, deshalb mußte man sich mit Zahlen behelfen", erläutert der 55-Jährige, der die Landwirtschaft längst aufgegeben hat und als Betriebsleiter eines Getränkehandels arbeitet. Das dem Kirchgellerser Urgestein der Schalk im Nacken sitzt, wissen seine Feuerwehrkameraden aus langjähriger Erfahrung. Aber auch wer sein Buch zur Hand nimmt, spürt schnell, dass aus dem kleinen Wonneproppen vom Titelfoto offenbar ein großer Scherzkeks geworden ist: Die Rückseite ist - absichtlich - falsch herum bedruckt und der Titel "Steinreich mit IQ 37" zeugt von Bauernschläue der besonderen Art. "Das Hausschwein hat einen IQ von 45, da liege ich knapp drunter", scherzt Hövermann, um dann ganz ernsthaft fortzufahren:"Ich bin steinreich, weil mir Stolpersteine im Leben gezeigt haben, dass es Wichtigeres als Geld gibt." Als der Vater sich 1978 das Leben nahm, stand der Jungbauer plötzlich mit einem großen Hof und noch größeren Geldproblemen da. "Was wirklich zählt, sind Menschen, die zu einem stehen und die vielen kleinen Begegnungen im Alltag, die mir geholfen haben, meinen Optimismus zu bewahren." Drei Jahre hat Hövermann diese kleinen, immer witzigen Alltagsepisoden gesammelt und notiert - vorwiegend in der Badewanne. "Da mache ich mir Stichworte für Geschichten, die ich dann in Vollmondnächten in den Computer eintippe." Angefangen bei den Streichen der Kinderzeit, über Reiseerlebnisse und Episoden aus dem Landleben, kriegt auch die Feuerwehr ihr Fett weg. Kein Wunder, denn zwölf Jahre als Ortsbrandmeister fördern manch kuriosen "Einsatz" der Blauröcke zu Tage. Dabei darf der Leser über den Wahrheitsgehalt der Anekdoten rätseln, der Autor beziffert ihn immerhin auf "circa 70 Prozent". Sicher hingegen ist, dass Hövermanns Geschichtenfundus unerschöpflich ist. Weiterschreiben will er zwar vorerst nicht - aber weiterbaden kann er ja schon mal.
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